Die Prophylaxe beschäftigt sich mit vorbeugenden Maßnahmen, die die Entstehung von Karies und Parodontits (Entzündung des Zahnhalteapparates) verhindern sollen. Karies und Parodontitis haben ihre gemeinsame Ursache in den Zahnbelägen (Plaque) und deren Stoffwechselprodukten. Die Karies- und Parodontalprophylaxe richtet sich auf die Schaffung einer möglichst plaque- und zahnsteinfreien Mundhöhle. Dieses Ziel kann nur durch geeignete Mundhygienemaßnahmen erreicht werden. Das heißt, neben dem regelmäßigen Zahnarztbesuch und der professionellen Zahnreinigung steht dabei vor allem die eigene häusliche Pflege an oberster Stelle, die neben dem täglichen Zähneputzen auch die Verwendung weiterer Mundhygieneartikel, wie z.B. Zahnseide, Interdentalbürstchen, Zungenreiniger uvm. beinhaltet. Prophylaxe bedeutet daher auch Aufklärung über die richtige Putztechnik, Ernährungsberatung und den Gebrauch individuell abgestimmter Pflegeartikel. Vorsorge ist für Kinder genauso wichtig, wie für Erwachsene und beginnt daher bereits im Milchgebiss mit dem Durchbruch des ersten Zahns. Regelmäßige Putzkontrollen, Fluoridierung und Fissurenversiegelungen tragen dazu bei, Zähne und Zahnfleisch von Beginn an gesund zu erhalten. Geben Sie ihrem Kind dadurch die Möglichkeit sich an den Besuch beim Zahnarzt frühzeitig zu gewöhnen und positiv in Erinnerung zu behalten.
Der Begriff Endodontie bezeichnet einen Teilbereich in der Zahnmedizin, der sich mit Erkrankungen der Zahnpulpa (Zahnmark / Zahnnerv) sowie des periapikalen Gewebes (um die Wurzel herum) beschäftigt. Zur Erkrankung kommt es, wenn die Zahnpulpa anhaltenden Irritationen ausgesetzt ist. Die häufigste Ursache stellt dabei eine weit bis in die Tiefe reichende Karies dar. Daneben gibt es zahlreiche weitere Gründe, wie z.B. ein zahnbezogenes traumatisches Ereignis (z.B. Sturz, extreme Temperaturen) oder eine Parodontitis apikalis, die dazu führen können, dass es zur Entzündung der Zahnpulpa kommt.
Ist der einwirkende Reiz zu stark oder besteht er über einen längeren Zeitraum, so ist die entzündliche Veränderung im Bereich der Zahnpulpa nicht mehr rückgängig zu machen (irreversible Pulpitis). Es können daraus starke anhaltende Schmerzen oder aber auch ein unbemerktes Absterben des Nerven resultieren (Pulpanekrose), was letztendlich dazu führt, dass das entzündlich veränderte oder abgestorbene Nervengewebe aus dem Zahn entfernt werden muss, um vorhandene Bakterien zu eliminieren und weitere Spätfolgen zu vermeiden. Dies geschieht im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung.